REZENSIONEN

Pressestimme über DER KLEINE PRINZ Uraufführung (Heinz Wagner / Kurier):

Berührend-fantasievolle Version im „Gleis 21“ (Wien). Rita Hatzmann-Luksch schlüpft in fast alle Rollen – vom kleinen Prinzen selber über den Piloten, die Bewohner_innen jener Planeten, die er besucht bis zu Tieren und Blumen. Nur zwei Rollen werden von anderen gespielt, die mit ihr die kleine Bühne bespielen und die die meiste Zeit der rund zweistündigen Produktion (eine Pause) musizieren. Der Musiker Georg O. Luksch sorgt in seinem kleinen fast historisch wirkenden Elektronik-Live-Studio für die passende musikalische Begleitung. In manchen Szenen übernimmt die junge Bratschistin Amelie Persché die poetisch-musikalische Untermalung. Sie hat auch Bilder zur Hauptfigur und so mancher Schlüssel-Szene gemalt.

Neben dem Plädoyer für Fantasie spielt im „kleinen Prinzen“ auch der Aufbau von Vertrauen – vor allem am Beispiel der Begegnung mit dem Wüstenfuchs – aber auch vom Erkennen von Einzigartigkeit eine große Rolle. Wozu ein Rosengarten mit 5000 Blumen, wo doch jede einzelne so wertvoll ist – bei achtsamen Umgang. Und damit wird – ohne mit dem Zeigefinger draufzuhalten DAS zentrale aktuelle Thema des achtsamen Umgangs mit Natur sanft aber doch deutlich angespielt. https://kurier.at/kiku/musikalischer-kleiner-prinz-voller-poesie/400690598

„Der kleine Prinz“ Vienna-Journal

…Mit der von Georg Luksch komponierten Musik, sowie die gefühlvolle Bogenführung auf der Bratsche mit den feinen Zwischentönen durch Tochter Amelie, bekam die fast zweistündige, vollkommen frei vorgetragene Erzählung,  eine besondere Note. Die persönliche Darstellung des besitzergreifenden Königs, von Georg Luksch, und des noch etwas scheuem Fuchses, verkörpert durch Amelie, brachte unvorhergesehene, gut eingebaute Abwechslung in den Einzelvortrag, der an Ausdruckskraft nichts zu wünschen übrig ließ. Auch die hübsche, wohlklingende Gesangsstimme Amelies bezauberte… Man darf der Familie Luksch zu so viel Schaffenskraft und nicht alltäglichen Gestaltungsideen gratulieren… https://www.vienna-journal.at/der-kleine-prinz/

30. Sept. 2024 European Cultural News: …Es ist die herausragende Schauspielkunst von Rita Luksch, die einem alles Erzählte plastisch vor Augen führt… Einen maßgeblichen Beitrag zum Gelingen der Inszenierung trägt Georg O. Luksch mit seinen musikalischen Impressionen bei. Mit elektronischer Unterstützung erklingen Volksweisen, bedrohlich wirkende Klänge oder Charakteristiken einzelner Personen wie jener eines eitlen Opernsängers. Wenige Takte von Chopins Regentropfenprelude, das zarte Zwitschern eines Kanarienvogels oder das unheimliche, rhythmische Klopfen einer vermeintlichen, männlichen Bedrohung – dies alles und mehr unterstützen die Erzählung meisterlich.

Man möchte von jener Frau mehr lesen, die sich vom „nichtsnutzigen Ding“, wie sie der Hausherr in der Kinderzeit beschimpfte, zu einer zu ihrer Zeit bekannten Schriftstellerin hocharbeitete. Dass dies der Fall ist, ist dieser Inszenierung zu verdanken, die es verdienen würde, noch viele Abende gespielt zu werden. Nicht nur im kleinen Theaterraum des Gleis 21.“- https://european-cultural-news.com/ada-christen-gleis-21-rita-luksch/55538/

Pressestimme von der ADA CHRISTEN – DIE STIMME DER VERLORENEN Uraufführung im Gleis 21 (Heinz Wagner / KIJUKU):

…Wie schon in vorangegangenen Produktionen von „Ensemble 21“ verkörpert die Schauspielerin die jeweiligen Figuren so hautnah, dass ihr sogar Tränen die Wangen runterlaufen, wenn die Person in der Geschichte weint. Und ebenso wird sie auf der Bühne vom Live-Musiker Georg O. Luksch (mit dem sie auch verheiratet ist) begleitet. Er bedient wieder ein kleines Cockpit an elektronischen Instrumenten, neuerdings auch ein „Soma-Terra“, erneut eine Erfindung von Vlad Kreimer wie schon die „White Pipe2, mit der der Musiker in früheren Produktionen spielte. Stets auf der Suche nach neuen ausgefallenen Instrumenten habe er immerhin das Exemplar mit der Seriennummer 6 dieses polyphonen und mikrotonale Synthesizers mit einer Vielzahl an Berührungs- und Bewegungssensoren – eingebaut in einer Art Holzbrett… https://kijuku.at/tag/ari-ilkan/

Ada Christen: Eine wiedererweckte Stimme Wiens – von Tobias Schwaiger

…“Ich wollte den Blick der Kinder einfangen„, meint Rita Luksch. Das gelingt nicht nur durch die detailreichen Schriften von Ada Christen selbst, sondern auch durch das Schauspiel von Luksch. Das Publikum wird an die Hand der kleinen Christl genommen und durchlebt mit ihr die Härte des 19. Jahrhunderts. Rita Luksch visualisiert die Kälte des Winters, das Klappern der Zähne und die Sehnsucht nach dem warmen Kämmerchen. Jedoch verkörpert Luksch auch die Leichtigkeit eines Kindes, das Leuchten in den Augen und deren Unschuld inmitten der Armut. Zwischen den vielen Charakteren hin und her wechselnd, gelingt es der Wiener Schauspielerin, eine Immersion zu kreieren, die den Saal am Gleis 21 komplett füllt.  …“Es ist eine ganz andere musikalische Welt, in die das Terra das Publikum entführt,“ verbildlicht Georg Luksch die Möglichkeiten des Synthesizers… Also keine klassische Klavier-Untermalung oder das für die damalige Zeit übliche Schrammelquartett. Der Grammy-Gewinner [für Club 69 im Jahr 2000; Anm.] untermauert die schauspielerische Darbietung seiner Ehefrau mit dem Programmieren von Moods (Gemütszustände) auf dem Terra. Eine passende unkonventionelle Musik für die Überwindung der skurrilen Konventionen dieser Zeit. Georg O. Luksch vergleicht sich in seinem Schaffensprozess mit einem Bildhauer, der nach und nach den wahren Ausdruck seines Kunstwerks „freischlägt“. Dabei vermischen sich Hip-Hop-Beats mit synthetischen Tönen und sogar mit dem vom Terra hervorgerufenen Gesang. https://www.kulturwoche.at/buehne/4459-ensemble21-theaterkritik

Freie Redaktion Birgit Schmatz Die mutige Cissy & ihr Hugo

Die Geschichte eines Künstlerpaares, das sich auf der Flucht verliebt und trotz widrigster Umstände und auf abenteuerlichen Wegen zu weltweiter Bekanntheit und Erfolg gelangt – das ist die Geschichte von Cissy Kraner und Hugo Wiener. Sängerin und Schauspielerin Rita Luksch und Musiker Georg O. Luksch haben legendäre Hits mit neu geschriebenen Nummern verwoben und einem Film von Erich Heyduck, der im Hintergrund läuft, kombiniert… https://www.meinbezirk.at/wienerwaldneulengbach/c-leute/die-mutige-cissy-und-ihr-hugo_a3646011#gallery=null

Pressestimme zur KASSANDRA 4D Uraufführung im Gleis 21 (Heinz Wagner / KIJUKU):

Atmosphärisches Zusammenspiel von Musik, szenischer Präsentation und Experimentalvideos in „Kassandra 4D“ vom Ensemble 21 im Wiener Sonnwendviertel.

Grünlich-bläuliche Bubbles bewegen sich im Hintergrund über die Leinwand. Meist wandern abstrakte Muster, hin und wieder re-mixed mit konkreten Fotos, selten auch mit Wörtern über die grafisch-künstlerisch von Experimentalfilmer Erich Heyduck gestaltete Video-Kulisse hinter der Schauspielerin und dem Musiker.

Letzterer liefert Musik, Sound, Geräusche aus einem Live-Studio unterschiedlichster Tasten-Instrumente und Regler. Hin und wieder greift Georg O. Luksch zu einer „Pipe“, einem ein wenig klobig wirkenden Blasinstrument samt Knöpfen zu elektronischen Verzerrungen. Mit seinem analogen, elektronischen Tonstudio fast in Form eines Cockpits schafft er durchgängig die akustische Atmosphäre für „Kassandra 4D“, das er gemeinsam mit Rita Luksch entwickelt hat und nun live performt. Die Schauspielerin lässt Texte lebendig werden, schlüpft in die Rolle der mythologischen Titelheldin, switcht mühelos über rund viereinhalb Jahrtausende – mit verbalen Ausflügen Millionen Jahre zurück. https://kijuku.at/buehne/nehmt-die-blinde-seherin-endlich-ernst/

Ensemble21 mit „Kaleidoskop der Leidenschaft“: Barfuß-Reise durch Traumwelten und Klangsphären, Veröffentlicht von Anja Schmidt

Rita Luksch, Schauspielerin und Co-Gründerin des Ensembles21, schöpft in ihrem selbstverfassten Text aus ihrer eigenen Biografie: Kindheitserinnerungen von Spaziergängen der jungen Familie auf der Schmelz, über den Schoko-Nikolo, der an die Ameisen im Wald abgetreten werden musste, bis zu den roten Haaren, die sich die damals Zwölfjährige selbst färbte, hin zur Initialzündung, als sich der Berufswunsch, Schauspielerin zu werden, auch gegen den Willen der Eltern, manifestierte.

Ihrem umfassenden beruflichen Lebenslauf, der Luksch Stationen im Wiener Burgtheater und in Potsdam-Babelsberg bescherte, stellt sie ihren privaten mit zwei Kindern und, nach einer Trennung, einer neuen Beziehung gegenüber. In ihren Monolog hat Rita Luksch, den sie sprechsingend barfuß darbietet und zuweilen für einen Tanz unterbricht, die Lyrik der bulgarischen Poetin, Malerin und Sängerin Gergana Popova geschickt hineinverwoben. Zusammen ergeben die beiden Textebenen ein intensiv erlebbares Wortgemälde…

Um sich noch einmal in die Klangwelten des Dargebotenen vertiefen zu können oder um sich einen akustischen Vorgeschmack zu gönnen, dem sei das musikalische Hörbuch in Form einer CD – das Booklet wartet mit Textauszügen aus dem Programm auf – ans Herz gelegt. (Erhältlich ist dieses um 15,- Euro, zuzüglich 3,- Versandkosten, unter kontakt@ensemble21.at.)

Fazit: „Ka l eidoskop der Leidenscha f t“ ist ein Stück, auf das man sich mit der gebotenen Aufmerksamkeit einlassen sollte, sehr lebhaft und innig gespielt, mal heiter, mal nachdenklich stimmend. Großartig! https://www.anja-schmidt.at/ensemble21-gleis21-kritik-kaleidoskop-der-leidenschaft/

Pressestimme zur KALEIDOSKOP DER LEIDENSCHAFT Uraufführung im Gleis 21 (von Heinz Wagner / KIJUKU):

Bunte, bewegende, berührende musikalische (Wort-)Bilder

…Schon früh hatte sie den Wunsch Schauspielerin zu werden. Als solche sei sie nicht auf ein Leben beschränkt, sondern könne in die Rollen vieler Personen und deren Leben schlüpfen. Wurde es ja auch – quod erat demonstrandum (was zu zeigen war) – wie es bei mathematischen Beweisableitungen in der Schule und Wissenschaft oft heißt. Aber gegen Widerstände. Bedenken der Oma, starkes Dagegenreden des Vaters, der sich sonst recht weltoffen gab. Aufblühende, erfüllende Eltern, romantische-, Natur-Lieben und Trennungen, Geburt der Kinder, Erfolge auf Bühnen und vor Kameras, eigene Theatergruppe und Projekte – wo niemand dreinredet. Aber gern auch Miteinander. Mit dem Musiker auf der Bühne, seit einigen Jahren auch Lebenspartner… https://kijuku.at/buehne/bunte-bewegende-beruehrende-musikalische-wort-bilder/


Kaleidoscope of passions – Verantwortlicher Autor: Nadejda Komendantova

Veranstaltungsort Gleis21 Kulturraum [ENA] “We are all lonely and nobody will die for us”, were the words of the famous French philosopher Jean Paul Sartre. The performance of Rita Luksch is about loneliness in various stages of life, loneliness even despite love of other people and company about other people. It even starts with the description of the emotions of the child who is desperately trying to get attention of his parent… https://www.european-news-agency.de/kunst_kultur_und_musik/kaleidoscope_of_passions-84274/

ElektraVerantwortlicher Autor: Nadejda Komendantova

…The topic of violence and power abuse is being thematized by the author and actress Rita Luksch and by a musician and composer Georg Luksch in the theater performance “Elektra” which was inspired by the ancient Greece story about Elekta daughter of powerful Agamemnon who was murdered by his wife. The play included a careful review of the Ancient Greece story while being performed very emotionally by Rita with dynamic music of Georg and innovative video elements on the background. While being performed by two artists the performance takes someone’s attention until the end while stimulating thinking about inequalities and power abuse in a modern society… https://www.european-news-agency.de/kunst_kultur_und_musik/elektra-81713/?fbclid=IwAR1egE-gv65bW2OJ-89f0x59g7PAacHglmIOwjgtDJx87c89Wu8A3M4g9PI

Pressestimme von der ELEKTRA Uraufführung im Gleis 21 (Heinz Wagner / Kurier):

DJ Elektra und die voll oage Familie. Die griechische Tragödie rund um Elektra als heftiges Solo- Schauspiel mit Live-Multimedia-Musik und Video – Sehr heutige Version.

Neu geschrieben, inszeniert und in allen Rollen gespielt, und das sehr auf den Punkt gebracht, heftigst, kalte Schauer über den Rücken laufen lassend von Rita Luksch. Kongenial ergänzt, erweitert, unter„malt“ durch Live-Musik von Georg O. Luksch. Begleitet im Stil eines künstlerischen Musik-Videos (Experimentalfilmer Erich Heyduck). Optisch betont durch mitunter blitzige, dann wieder spooky Lichtstimmungen (Lukas Kaltenbäck) Starkes Schauspiel + ebensolche Live-Musik

In DJ-Manier spielt er auf analogen Musikgeräten von einer „keltischen“ Harfe aus Pakistan, die an eine griechische Lyra erinnert über ein Glockenspiel und Geräusch-Instrumente ebenso wie auf digitalen Mischpulten. Sie agiert an drei verschiedenen Mikrophonen sowohl als Erzählerin als auch in den Rollen der Hauptfiguren, zwischen denen sie fast nahtlos hin- und her switcht. Von Angst, die aus den Augen blitzt bis zur beinahe unbändigen Mordlust lässt sie das Publikum alles erahnen, fast spüren. Ihre Sprache/Stimme wird in der Musik oft verdoppelt – jeder der Charaktere hat ihren/seinen eigenen Sound. https://kurier.at/kiku/dj-elektra-und-die-voll-oage-familie/401076768

„Therese“ – Ein schicksalhaftes Frauenleben zieht in seinen Bann Veröffentlicht von Anja Schmidt

„Therese“, der zweite und zugleich letzte Roman von Arthur Schnitzler, erschienen im Jahre 1928, wurde von Rita Hatzmann-Luksch für die Bühne adaptiert und stimmungsvoll zur Aufführung gebracht.

Der Abend gleicht fast einem Multimedia-Ereignis (mit Musik und experimentellen Bewegtbildern), in dessen Mittelpunkt das gesprochene Wort steht: Hatzmann-Luksch bewältigt in den rund zwei Stunden (die Pause nicht miteingerechnet) bravourös eine schier unglaubliche Textmenge. Die Schauspielerin und Co-Gründerin des Ensembles21 hat das schicksalhafte Leben der jungen Therese Fabiani, ursprünglich aus gutem Hause stammend, in ein atmosphärisch dichtes Frauenporträt verwoben, das das Publikum in seinen Bann zieht.

Rita Hatzmann-Luksch haucht der Romanfigur als Ich-Erzählerin und einigen, wenigen anderen Rollen auf packende Art und Weise Leben ein, verkörpert den unerfahrenen Backfisch ebenso wie die von zahlreichen Schicksalsschlägen gebeutelte junge Frau. Thereses Weg von Salzburg nach Wien wird in vielen Episoden greifbar nachgezeichnet, ein Dienstverhältnis als Kinderfräulein folgt dem nächsten, in ihren Liebesbeziehungen erfährt Therese kein Glück. Als die junge, ledige Frau schwanger wird, sieht sie sich gezwungen, ihren kleinen Sohn bei einer Bauernfamilie auf dem Land in Pflege zu geben. Viel Raum widmet Hatzmann-Luksch dieser komplexen Mutter-Sohn-Beziehung, die über die Jahre – Sprößling Franz gerät auf die schiefe Bahn – an Dramatik zunimmt.

Mit wenigen Requisiten und kunstvoll eingesetzter Stimmführung gelingt Rita Hatzmann-Luksch ein faszinierendes Frauenporträt, angesiedelt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, das aber auch heute noch zum Nachdenken und Reflektieren einlädt. Keineswegs unbeteiligt daran sind auch die Kompositionen, die Georg O. Luksch als grandioses Klang-Universum beisteuert. Lukschs Instrumente – Keyboards, Gitarre, Melodika, Lamellophon oder sogar eine Kuhglocke, um nur einige zu nennen – nehmen einen Teil der Bühne ein, lassen aber genug Raum für das gesprochene Wort. Die Musik setzt wichtige Akzente, untermalt die Stimmung und macht Cuts in der Handlung. Erich Heyduck wiederum lässt in seinem Experimentalfilm Szenen aus dem Wien der Jahrhundertwende zu stummen Zeitzeugen werden – optisch stark verfremdet, gerade noch erkennbar, regen die aneinandermontierten Abfolgen von Menschen in der Straßenbahn und im Prater gekonnt die Fantasie an.

Fazit: Nicht nur Schnitzler-Fans werden diesen Abend in vollen Zügen genießen können. Das Ensemble21 hat hier, in einem neuen Kulturraum, den es zu entdecken gilt, ein wahrhaft stimmiges, facettenreiches Frauenporträt geschaffen. Absolut sehenswert!

Wer sich weiter in die Materie vertiefen möchte oder dem Dargebotenen noch einmal lauschen möchte, dem sei das musikalische Hörbuch in Form von zwei CDs ans Herz gelegt. (25,- Euro zuzüglich Versandkosten, zu bestellen unter kontakt(at)ensemble21.at) https://www.anja-schmidt.at/ensemble21-gleis21-kritik-therese/

Pressestimme über THERESE Uraufführung im Gleis 21 (Heinz Wagner / Kurier):

…Was ein wenig distanziert bei der Schilderung der Jugend von „Therese“ in Salzburgbeginnt, wird bald dicht und dichter. Ob die wechselvollen Lebenslagen samt dazugehöriger Gefühle und Stimmungen der Hauptperson vor allem in Wien oder – in eher wenigen Situationen – auch die Rollen anderer Personen, die ihr nahestehen: Rita Luksch vermittelt die gewaltige Textfläche in den zwei Stunden ohne Momente der Langeweile aufkommen zu lassen.

Sie selbst hat Arthur Schnitzlers gleichnamigen Roman, in der Rezeption mitunter als innerer Monolog beschrieben, in eine Bühnenfassung umgearbeitet. Und macht dieses Frauenschicksal Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts auf der kleinen Bühne des neuen Veranstaltungsraumes im gemeinschaftlichen Wohnprojekt „Gleis 21“ im Sonnwendviertel lebendig. Die Mutter, verarmte Adelige, will die Tochter mit einem alten Adeligen verkuppeln, um die Familie nach dem Tod des Ehmanns und Vaters, einem Offizier, finanziell zu sanieren. Ihre in Zeitschriften abgedruckten schwülstigen Drei-Groschen-Romane bringen nicht allzuviel ein. Doch Therese ist schon früh trotz des Umfelds eine sanft-kämpferische Frau, die ihren Weg gehen will. Sie flüchtet nach Wien und begibt sich „in Stellung“, als Kindermädchen bei wohlhabenden Familien. Die sie immer wieder wechseln muss…

Trotz vieler erforderlicher Kürzungen aus den rund 300 Seiten des Romans, lässt das Stück Figur, Zeit und darüber hinaus so etwas wie Typisches eines Schicksals einer Frau, die praktisch in allen Lebenslagen diskriminiert wird, plastisch werden. Kongenial unterstützt und begleitet wird die Schauspielerin von Live-Musik und – vor allem -Geräuschen von Georg O. Luksch. Abgesehen von zwei Gitarren- und einigen Mund-Melodika-Einsätzen „operiert“ der Musiker inmitten eines kleinen elektro-akustischen Experimental-Tonstudios. Die spannenden Klänge und Klangexperimente drängen sich – trotz starker optischer Präsenz auf der Bühne – nie in den Vordergrund. https://kurier.at/kiku/junge-frau-nach-mehr-als-100-jahren-zum-leben-erweckt/400662353