„Thema Fake news“
Fälschungen dienten immer dazu, die Wahrheit zu verschleiern um einer bestimmten Propaganda zu nutzen. Heutzutage ist es im Internet besonders leicht Fakenews zu verbreiten. Laut Duden wird das Wort Fakenews zur Bezeichnung von in den Medien und im Internet, besonders in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen verwendet. Diese Nachrichtenfälschungen können heute einem großen Publikum im Internet über verschiedene Netzwerke sehr schnell angeboten werden. Um sicher feststellen zu können, ob es sich um Fakenews handelt, ist oft eine sehr aufwendig Überprüfung der Fakten notwendig. Doch solche Fälschungen sind keine Erfindung der Moderne, es hat sie im Lauf der Geschichte immer wieder gegeben und sie haben auch die Menschheitsgeschichte beeinflusst. Fälschungen im historischen Kontext hatten immer dem Zweck, die Wahrheit der Öffentlichkeit nicht zugänglich zu machen oder sich durch die Fälschung einen machtpolitischen Vorteil zu erschleichen.
Es gibt aber auch harmlose Fälschungen, die sich im Laufe der Geschichte eines Landes, einer Region oder einer Stadt in Form von Märchen, Mythen, Sagen oder Legenden herausbilden. Da gibt es beispielsweise das Märchen der Bremer Stadtmusikanten der Brüder Grimm. Ein alter Esel soll verkauft werden. Deshalb beschließt er, Stadtmusikant in Bremen zu werden und macht sich auf den Weg. Unterwegs trifft er nacheinander auf einen Hund, eine Katze und einen Hahn. Auch diese drei Tiere sind schon alt, nicht mehr nützlich, und sollen sterben. Sie beschließen dem Esel zu folgen, um ebenfalls Stadtmusikanten zu werden. Am Weg nach Bremen kommen sie in einen Wald, und da es schon finster ist, beschließen sie, im Wald zu übernachten. Dabei entdecken sie ein Räuberhaus. Sie stellen sich vor dem Fenster auf und versuchen, mit ihren lauten Stimmen in das Haus einzubrechen, die Räuberinnen und Räuber zu erschrecken und zu vertreiben. Die Übung gelingt, sie übernehmen das Haus. Als einer der Räuber spät in der Nacht erkundet, ob das Haus wieder betreten werden kann, wird er von Esel, Hund, Katze und Hahn endgültig verjagt. Da die Vier nun ihren neuen Beruf als Bremer Stadtmusikanten gefunden haben und ihnen auch das Haus so gut gefällt, wollen sie nicht wieder fort und bleiben. Sie haben sich also durch Täuschung einen Vorteil erschlichen, der in diesem Fall üblicherweise gutgeheißen wird. Die Räuber müssen sich eine andere Bleibe suchen.
Dieses Projekt wird unterstützt von:
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Die fünf Sinne“
ein visuelles Taubblindentheaterstück über das Tasten/Berühren, das Riechen, das Schmecken, taubblindes Sehen und taublindes Hören in einem Bühnenbild zum Ertasten/Berühren/Begreifen, Erriechen und Erschmecken mit Musik der taubblinden Laura Bridgman.
Ein Workshop- und Theaterprojekt mit Taubblinden und Hör- und Sehbehinderten des Bundesinstituts für Gehörlosenbildung Wien sowie der Schauspielerin Rita Luksch und den Schauspielern Markus Pol und Markus Rupert.
Der Wiener Reformpädagoge Wilhelm Jerusalem, der von Helen Keller als Moses der Taubblinden bezeichnet wird, schrieb die erste Biografie über die taubblinde Laura Bridgman, die als erste Taubblinde überhaupt eine Schulbildung erhalten hat. Laura Bridgman und Helen Keller ertaubten und erblindeten beide im Alter von drei Jahren, Marie Heurtin wurde taubblind geboren. Ausgehend von den Biografien dieser drei Taubblinden entsteht nun mit Taubblinden im Schulalter ein Theaterstück, das die Zuschauer:innen aktiv miteinbezieht, zu erfahren, was es bedeutet, als Taubblinder sein Leben zu leben. In der Aufführung wird das Publikum selbst in die Rolle von Hör- und Sehbehinderten versetzt. So beginnen dann die Zuschauer:innen mit den Akteur:innen auf der Bühne die Reise. Taubblinde können über den Tastsinn Musik erleben. Musik ist zu allererst Bewegung, Schwingung, bevor sie hörbar wird! Die Musik zu diesem Projekt stammt von der taubblinden Laura Bridgman, die Noten haben sich erhalten! Mag. Rita Luksch und Markus Rupert haben an der Universität Wien Gebärdensprachkurse belegt und reichlich Erfahrung mit Taubblinden. Der Schauspieler Markus Pol ist ein CoDA (Child of Deaf Adult, Kind gehörloser Eltern), seine Muttersprache ist die Österreichische Gebärdensprache. Zudem hat Markus Pol eine professionelle Ausbildung als Taubblindenbetreuer, was ihn dazu befähigt, in diesem Projekt die Authentizität des Umgangs mit Taubblinden zu garantieren. Der Schauspieler Markus Rupert hat sich über die Jahre einen Erfahrungsschatz im Umgang mit Taubblinden beziehungsweise Hör- und Sehbehinderten angeeignet, der ihn dazu befähigt, in diesem Projekt als Taubblindenbegleiter zu fungieren. Die Schauspielerin und Regisseurin Mag. Rita Luksch hat das Projektmanagement inne und wird, selbst am Klavier sitzend, die Musik der taubblinden Laura Bridgman zum Erklingen bringen.
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